Steinachtaler - Neues Projekt

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Original Steinachtaler Musikanten




Gleich zu Beginn der 70er Jahre wurde ich fester Bestandteil der "Original Steinachtaler Musikanten" unter der Leitung von Horst Hühnlein aus Schneckenlohe. Dieser Ort liegt nahe der 46 km langen Steinach, die bei Neuhaus am Rennweg entspringt, die thüringisch-bayerische Landesgrenze, also den früheren Eisernen Vorhang, im Landkreis Sonneberg passiert und schließlich bei  Redwitz in die Rodach fließt, welche wiederum nach 2 km in den Main mündet.

Bekannt war diese Blaskapelle schon damals durch Rundfunk und Fernsehen sowie den Schallplattentiteln "Wir spielen auf", "Ja, die Heimat ist so schön", "Hohe Tannen" und "Egerländer Heimatklänge". Die Blaskapelle setzte sich aus überdurchschnittlich guten Amateur-Blasmusikern aus den Landkreisen Kronach und Lichtenfels zusammen. Wir waren zwar kein Verein, aber eine eingeschworene, lustige Gemeinschaft von gestandenen Männern.

Die "Original Steinachtaler Musikanten" boten ein musikalisches Spitzenprogramm, vorwiegend mit Bayerischen und Egerländer Melodien und hatten seinerzeit schon eigene Mikrofone und Lautsprecheranlagen. Da die Auftritte vorwiegend in den Landkreisen Hof, Selb, Münchberg und Naila gebucht wurden, spielten wir natürlich nahe der oberfränkischen Eger (tschechisch: Cheb). Diese entspringt bei Weißenstadt im Fichtelgebirge und mündet nach 316 km in Tschechien in die Elbe. Mit der Zeit wurde die Musik des unvergessenen Ernst Mosch die Hauptstilrichtung.

Dach ich die Musiknoten im Violin- wie auch den Bassschlüssel lesen könnte, spielte ich dort das Bariton oder das Tenorhorn. Egerländer oder böhmische Musik kann man nicht (nur) nach Noten spielen. Diese Musik muss aus dem Bauch kommen und Gefühle wie Sehnsucht, Heimweh, aber auch Freude und Dankbarkeit beim Zuhörer erwecken. So waren der freien Entfaltung und Improvisation bei den "Steinachtalern" keine Grenzen gesetzt. Vielleicht war dies das Geheimnis unseres überregionalen Erfolges. Die "Original Steinachtaler Musikanten" gibt es in dieser Besetzung heute leider nicht mehr.

Zum Schluss will ich ehrend an jene von uns denken, die bereits verstorben sind. Sie waren Lehrmeister und Schüler in einem.

(C) Bernhardt Lang


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